Alpine Küche im Namen der Rose
Die Kulinarik-Szene im SalzburgerLand ist um einen Geheimtipp reicher: Birgit Schattbacher eröffnete im historischen Hotel Stein ihr Rosencafé – das erste Bio-zertifizierte Café in der Stadt Salzburg. Die Pinzgauerin ist Teil einer Bewegung, die den Alpenraum in den nächsten Jahren zu einer der weltweit bedeutendsten Kulinarik-Destination machen will.
Einzigartige lokale Zutaten, eine Landwirtschaft mit dem höchsten Bio-Anteil in Europa, die Vielzahl an von Hand gemachten Qualitätsprodukten und nicht zuletzt die hohe Dichte an kreativen KöchInnen und GastronomInnen: Das SalzburgerLand kann mit Recht als eine der derzeit aufstrebendsten kulinarischen Regionen weltweit bezeichnet werden.
„Bio ist für mich keine Frage, sondern eine Lebenseinstellung“
Birgit Schattbacher
Eine dieser außergewöhnlichen Persönlichkeiten, die der Alpinen Küche ihren ganz persönlichen Stempel aufdrücken, ist Birgit Schattbacher. Die leidenschaftliche Gastgeberin machte zuletzt mit der bijoFARM und dem dazugehörigen Rosencafé auf ihrem Bauernhof in Fusch an der Glocknerstraße auf sich aufmerksam.
Nun wagt Schattbacher den nächsten Schritt und eröffnete am Dienstag im historischen Hotel Stein inmitten der Salzburger Altstadt ihr neues Rosencafé – das erste Bio-zertifizierte Café in der Stadt Salzburg. „Bio ist für mich keine Frage – sondern eine Lebenseinstellung“, sagt Schattbacher, die sich mit ihren liebevoll gestalteten Frühstücks-Kreationen, kleinen Gerichten und Süßspeisen bereits eine echte Fangemeinde aufgebaut hat.
Ausschließlich Produkte aus der Region
Ob Rosenknöderl, Süppchen mit Blütenhaube oder Hafer-Rosen-Porridge: Die emotionale und geschmackliche Konstante in Birgit Schattbachers Kreationen ist, wie auch der Name ihres Cafés bereits erahnen lässt, die Rose – eine Reminiszenz an ihre verstorbene Großmutter und deren Lieblingsblume. Dabei greift sie konsequent und ausschließlich auf Produkte aus der unmittelbaren Umgebung zurück.
„Unsere alpine Landschaft ist der Nährboden für so viel Schönes und Schmackhaftes. Die Natur, ob auf unserem Hof im Pinzgau oder hier rund um die Stadt Salzburg, inspiriert mich immer wieder aufs Neue“, sagt Schattbacher, die auch ihre Lieferanten sorgfältig auswählt: „Brot und Gebäck kommen von meiner Heimat-Bäckerei in Fusch, das Gemüse aus Wals und die Milchprodukte aus Leogang.“
Qualitätsvolle Bio-Produkte: Kulinarisch aus dem Vollen schöpfen
Im Land des Bio-Europameisters – das SalzburgerLand hält mit rund 60 Prozent Bio-Anteil an der landwirtschaftlichen Fläche den Spitzenwert in ganz Europa – lässt es sich genussvoll aus dem Vollen schöpfen. Das weiß auch Leo Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus (SLTG): „Birgit Schattbacher und ihr Rosencafé sind das beste Beispiel dafür, wie man im Kleinen und mit ganz viel Charme eine große Idee tragen kann. Genau solche Persönlichkeiten machen die Alpine Küche so besonders und international einzigartig.“
In Zukunft soll dieses Potenzial noch stärker genutzt werden, um die Positionierung des SalzburgerLandes und des gesamten Alpenraums als eine der weltweit führenden Kulinarik-Destinationen voranzubringen. „Essenziell dafür ist aber eine klar formulierte Kulinarik-Philosophie, die von einer breiten Basis der Kulinarik-Szene getragen wird und unser Image nach außen prägt“, so Bauernberger.
Ein „Manifest“ für die Alpine Küche
Die SLTG versammelte daher die wichtigsten Akteure im SalzburgerLand – von der Landesregierung über die Landwirtschaftskammer und das Salzburger Agrar-Marketing bis hin zu den besten Produzenten und prägendsten Köchen – an einem Tisch, um gemeinsam die Quintessenz der Alpinen Küche zu formulieren.
„Präsentiert wird dieses Manifest am 21. September im Rahmen der zweiten Ausgabe der Festspiele der Alpinen Küche“, verrät Bauernberger. Die Kulinarik-Veranstaltung in Zell am See-Kaprun, die im vergangenen Jahr eine erfolgreiche Premiere feierte, wird aufgrund der aktuellen Corona-Situation zwar heuer in etwas kleinerem Rahmen und ohne Publikum ausgetragen. Die Liste der geladenen Gäste ist dafür umso prominenter: Mit dabei sind u.a. Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Landwirtschafts-Landesrat Josef Schwaiger, Marktforscherin Sophie Karmasin sowie zahlreiche Top-Köche des Alpenraums wie der Salzburger Andreas Döllerer, die Tirolerin Theresa Rogl und das österreichische Jugend-Nationalteam der Köche.
Alpiner Genuss in Zell am See-Kaprun
In Zell am See-Kaprun freut man sich auf dieses hochkarätige Event, mit dem die Region ihren Status als Epizentrum der Alpinen Küche untermauert. „Eine intakte Natur zwischen Gletscher, Berg und See, eine hohe Vielfalt kulinarischer Traditionen auf kleinem Raum sowie kurze Wege zwischen Produzenten und Köchen zeichnen unsere Region aus“, sagt Renate Ecker, Tourismusdirektorin von Zell am See-Kaprun. „Darüber hinaus sind viele bekannte und ausgezeichnete Haubenköche hier verwurzelt. Nicht nur im Tal rund um den See wird beste Kulinarik geboten, sondern auch mit dem Gipfelrestaurant am Gletscher Kitzsteinhorn, dem höchstgelegenen Restaurant in Salzburg, und den vielen Genussstationen auf dem Zeller Hausberg Schmittenhöhe.
Weil die Festspiele in diesem Jahr nicht als großer Publikums-Event stattfinden können, haben die Organisatoren entschieden, die Alpine Küche in einer kleinen, feinen Art und Weise in der Region erlebbar zu machen. Ecker: „Bei zahlreichen Veranstaltungen von 11. bis 27. September 2020 unter dem Motto ‚Alpiner Genuss‘ bieten Spitzenköche in Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten Signature Menüs aus kreativen und vielfältigen Genusskreationen an: Zum Beispiel ‚So schmeckt Salzburg‘, wo jeder Gang die besonderen Genüsse eines Gaus widerspiegelt. Spezielle Frühstückshighlights, Workshops, Weinverkostungen oder Showcooking ergänzen das umfangreiche Programm rund um die Alpine Küche in Zell am See-Kaprun.“