Ausgezeichnet: Alpine Küche trifft japanische Reinheit
Für die grenzüberschreitende Kulinarik-Initiative zur Alpinen Küche erhielt die SLTG beim 6. Österreichischen Innovationspreis Tourismus eine Auszeichnung.
Die SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft (SLTG) freut sich über die Auszeichnung beim diesjährigen Österreichischen Innovationspreis Tourismus. Der Preis, der mit 2.000 Euro dotiert ist, würdigt die grenzübergreifende Kulinarik-Initiative zur Alpinen Küche.
Die Alpine Küche ist ein innovatives Projekt, das die reiche kulinarische Vielfalt der Alpenregion und die Bedeutung regionaler Küche und Traditionen hervorhebt und damit eine klare Positionierung in der internationalen Positionierung des Alpenraums als kulinarische Destination schafft. Gästen aus aller Welt soll die Alpine Küche ein authentisches und qualitätsvolles kulinarisches Erlebnis bieten. Die Initiative steigert zudem die regionale Wertschöpfung durch eine enge Vernetzung von Landwirtschaft, Tourismus und Gastronomie.
Dominik Edlinger: Alpine Küche mit asiatischem Twist
Nominiert beim Österreichischen Innovationspreis Tourismus war auch Dominik Edlinger, der am Wolfgangsee das SeeSushi betreibt und die Alpine Küche mit neuem Twist denkt. Warum sind Produkte aus dem Alpenraum so wandlungsfähig? Wir haben bei dem jungen Kreativen nachgefragt.
Die Basis ist für Dominik Edlinger glasklar: Produkte aus Österreich und speziell aus dem Alpenraum haben eine unglaublich hohe Qualität. Während wir damit aufgewachsen und sie seit etlichen Jahren gewöhnt sind, ist ein derartiger Standard international allerdings nicht üblich. Immer wieder erlebt er staunende Gäste, die sich von den heimischen Produkten beeindruckt zeigen. „Zurückzuführen ist das für mich auf die Menschen dahinter, ihr Handwerk und auf die kleinen Strukturen. Außerdem setzen sie ihren Fokus gezielt auf die Qualität.
Und wenn das Grundprodukt stimmt – von der Karotte aus Wals bis zum Fisch aus dem Ausseerland – dann lässt es sich herrlich mit der japanischen Kochtradition vereinbaren, die ebenfalls einen hohen Qualitätsanspruch hat und das reine Produkt besonders gerne ins Scheinwerferlicht stellt. „Das Spezielle bei Sushi ist, dass man den Fisch, den Reis und das Gemüse so pur wie möglich und in aller Reinheit an den Gast bringt. ,Art of Sushi‘ bedeutet, ein Produkt zu veredeln, ohne es zu verändern“, sagt Edlinger.
Traditionsgericht trifft auf asiatische Einflüsse
Wenn die alpine Küche einen kreativen Dreh bekommen soll, dann ist Dominik Edlinger definitiv Experte. Als Beispiel zieht er die beliebten Ramen-Nudeln heran. „Wir in Österreich kennen die klassische Rind- oder Hühnersuppe. Beide haben einen unglaublich guten Ruf bei uns, kulturell und gesundheitlich sowieso. Diese Brühen sind grundlegende Baustein bei Ramen. Wir setzen sie klassisch an und erweitern sie um Zitronengras, Ingwer oder Shiitakepilze. So geht Alpine Küche mit Twist!“
Da Edlinger gerne auf Reisen ist, um sich Inspiration zu holen, weiß er, dass kreative Gerichte nur dann entstehen können, wenn er viel gesehen, gekostet und erlebt hat. „Kürzlich brachte ein kleiner, feiner Gemüselieferant aus Abersee Rüben zu uns und ich habe beim Ansehen dieses Gemüses intensiv an meine Auslandsaufenthalte gedacht und daran, was ich gesehen oder gegessen habe. So entstehen neue Kreationen.“
Alles im Flow
Dominik Edlinger beschäftigt in der Alpinen Küche aktuell der Kreislaufgedanke. Er möchte erreichen, dass die Kommunikation zwischen Produzentinnen und Produzenten, Köchinnen und Köchen und Gästen stärker wird. „Wenn wir diese drei Parteien in Einklang bringen, dann können wir nachhaltig arbeiten und genießen und sind dazu kreativ und wirtschaftlich unterwegs“, sagt er.
Inzwischen gibt es im SeeSushi viel zu kosten und genießen; die SeeViche vom Ausseer Saibling ist ein Signature-Dish, bei dem Zitrone und Chili wunderbar harmonieren. Für Begeisterung sorgen auch die dicken, fleischigen, gebackenen Alpen-Garnelen in Panko oder die Chef’s Choice Roll mit überraschenden Komponenten und cremiger Mayo.