Fünf große Tourismus-Trends 2018
Auf der ITB wurden wieder internationale Reisetrends und -analysen präsentiert. Das Wichtigste für Sie zusammengefasst.Auf der ITB wurden wieder große Reisetrends und -analysen präsentiert. Die wichtigsten haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Trend 1: Österreich weiter hoch im Kurs
Die Deutsche Reiseanalyse erfasst Entwicklungen am größten Herkunftsmarkt für den heimischen Tourismus. Erfreulich: Österreich ist bei den Deutschen weiter hoch im Kurs. Bei den Kurzreisen kann Österreich seinen Platz als beliebteste Auslandsdestination verteidigen und liegt hier mit aktuell 4,2% Marktanteil vor den Niederlanden, Frankreich, Italien und Tschechien. Bei den Reisen mit 5+ Tagen Dauer liegt Österreich mit einem Marktanteil von 5% hinter Deutschland (27,6%), Spanien (13,1%), Italien (8,3%) und der Türkei (5,7%) an fünfter Stelle der beliebtesten Reiseziele. Der nach wie vor hohe Anteil der Türkei ist vor allem auf die in Deutschland lebenden Türken zurückzuführen. Ohne diese Gruppe belegt Österreich erstmals seit 2009 wieder den vierten Platz – mit deutlichem Abstand vor der Türkei.
Trend 2: Europa stark als Markt und als Destination
Der IPK World Travel Monitor erforscht die aktuellen weltweiten Reisetrends. Im Jahr 2017 sah er Europa als die am stärksten wachsende Quellmarktregion für Auslandsreisen mit einem Plus von insgesamt 7% gegenüber dem Vorjahr, gefolgt von Nord- und Lateinamerika mit jeweils 6% und Asien mit 5%. Auch als Destination konnte Europa 2017 mit 8% mehr Besuchern am stärksten vom internationalen Wachstum profitieren. Auf Länderebene bleibt Spanien das weltweit beliebteste Reiseziel, gefolgt von den USA und Deutschland.
Trend 3: Österreich als sichere Destination geschätzt
Politische Unruhen und terroristische Anschläge haben in den vergangenen Jahren das internationale Reiseverhalten stark beeinflusst. In einer Sonderbefragung stellt IPK International fest, dass für 37% der internationalen Reisenden die jüngsten Unruhen und Terrorwarnungen einen Einfluss auf ihre Reisepläne für 2018 haben werden – verglichen mit 41% im Vorjahr bedeutet das erstmals einen leichten Rückgang. Bei den sichersten Destinationen liegt Österreich im absoluten Spitzenfeld hinter der Schweiz, Kanada und Australien.
Trend 4: Individualisierung und Qualität gefragt
Die Art des Reisens wird zunehmend individueller. Zwar sind Pauschalreisen weiterhin ein großes Urlaubssegment, doch auch hier lassen sich die Angebote mehr und mehr individualisieren. Das Rahmenprogramm im Urlaub muss gut und vielfältig sein – eine Mischung aus Entspannung und Aktivität ist derzeit besonders gefragt. Eine sehr hohe Qualität wird auch von der Unterkunft erwartet. Diese Qualität darf dann auch etwas kosten – denn der Preis wird von den Urlaubern bei entsprechendem Angebot als zweitrangig eingestuft. Sehr preisbewusst ist nach wie vor die Gruppe der jungen Reisenden.
Trend 5: Analogität trotz Digitalisierung
Die Digitalisierung führt bei vielen Leuten zu Reizüberflutung und Stress. Diese Entwicklung erreicht heute schon einen Sättigungspunkt, an dem entgegengesetzte Tendenzen spürbar werden. Der vorübergehende Verzicht auf permanente Verfügbar- und Erreichbarkeit wird zu einem neuen Wunsch – Stichwort „Entschleunigung“. Festgestellt wird auch eine zunehmende Sehnsucht nach Analogität. „Der Gegentrend darf aber nicht als prinzipielle Abwendung von der digitalen Vernetzung verstanden werden, sondern vielmehr als steigendes Verlangen nach einem ergänzenden Angebot an Entschleunigung, Reflexion und Privatheit“, stellt die Prodinger Tourismusberatung fest.